Abgeordnete der Ampelparteien im Fokus - Bauernproteste gehen vor Parteizentralen der Ampel weiter
Berlin - Mit einer Schlepperdemo aus drei Himmelsrichtungen zogen 250 Traktoren zum Protest vor die Parteizentralen der Ampelkoalition. An drei Stationen übergab Henrik Wendorff, Präsdident des Landesbauernverbandes Brandenburg, gemeinsam mit zahlreichen Landwirten, die in einem gemischten Korso durch Berlin sowohl zu Fuß als auch mit dem Traktor unterwegs waren, ein Forderungspapier mit konkreten Lösungsvorschlägen des Bauernverbandes. Fraktionsspitze und Bundestagsabgeordnete haben es nun slebst in der Hand ihren Lippenbekenntnissen für eine bessere Agrarpolitik und Stärkung unserer heimischen Landwirtschaft endlich auch Taten folgen zu lassen.
Vertrauensbasis und Gesprächsgrundlage für eine dringend benötigte Deregulierung, Entbürokratisierung, mehr Pragmatismus und nachhaltige Perspektiven muss der Erhalt des Agrardiesels sein - so lange, bis unsere Landwirte echte Alternativen haben. Bis zum 30.06.2024 muss die Politik nun Antworten und Ergebnisse liefern. "Solange die Regierungsvertreter sich hier nicht untereinander geeinigt haben, muss der Agrardiesel bleiben“, so LBV-Präsident Henrik Wendorff.
Für Bündnis 90/Die Grünen nahm das Forderungspapier die Politische Geschäftsführerin Emily Büning, für die SPD Generalsekretär Kevin Kühnert entgegen. Beide stellten sich dem lautstarken Protest der Landwirte und räumten zugleich Fehler in der bisherigen Landwirtschaftspolitik ein. Für heute Abend wurde ein Gespräch von Bundeskanzler Olaf Scholz mit Bauernpräsident Joachim Rukwied angekündigt. Ein ebenso denkwürdiges wie klares Zeichen setzte die Partei der Liberalen: In der FDP-Zentrale nahm das Papier lediglich der Pförtner entgegen.
Bild zur Meldung: Südbrandenburger Landwirte beteiligen sich an den Protesten vor den Parteizentralen der Ampel (hier Bundesgeschäftsstelle von Bündnis 90/Grüne)