Erlösender Regen
Lindenau (von Rudolf Kupfer) - „Wir hatten den Glauben bereits verloren, dass solche Mengen Himmelswasser noch im Juni die Lausitz erreichen,“ so Gabriele Haußmann aus Hörlitz. Mit 16 mm hatte sie so viel wie schon lange nicht heute früh am 23.6. im Messbecher. In Bolschwitz waren es sogar 30 mm, in Schipkau nur 10 mm. Unterschiede, die bei Gewittern nicht außergewöhnlich sind. Die Anzahl der Hobbymeteorologen, die Niederschlagsmessungen durchführen, ist in den letzten Jahren erheblich gewachsen. Das ermöglicht eine sehr gute Übersicht über dieses Geschehen in der Region.
Bestätigt hat sich erneut, dass Gewitter Wettermacher sind. Neben den Niederschlägen gab es die übliche Abkühlung um 10 Grad. Der 22.6. war bisher der heißeste Tag in diesem Jahr mit 33 Grad.
Von Sturm- und anderen Schäden blieb die Region verschont. Ingo Nowak hat in Schipkau in Böen Windstärke 7 gemessen. Besonders für Mais und Sonnenblumen kommt dieses Nass noch rechtzeitig. Bereits sich abzeichnende Trockenschäden sind vorerst abgewendet.
Den Mais kann der interessierte Betrachter jetzt täglich einige Zentimeter wachsen sehen. Hinzu kommt, dass die Bestände sich jetzt beschatten und nicht mehr extrem der intensiven Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind. Exakt vor fünf Jahren gab es am 22.6.02018 ebenfalls ein schweres Gewitter, welches damals erhebliche Sturmschäden in der Lausitz anrichtete. In Lindenau wurde u.a. ein Wohnhaus durch umstürzende Bäume in Mitleidenschaft gezogen.
Bild zur Meldung: Wiesen werden nach der anhaltenden Trockenheit wieder grün, im Vorjahr gab es hier nur ausgebrannte Flächen (Bildautor: Rudolf Kupfer)