Äcker neu denken - Landwirtschaftsminister Vogel informiert sich zu Direktsaatverfahren
Zinnitz - In der öffentlichen Diskussion rund um CO2-Senken bzw. CO2-Bindung dreht sich in erster Linie um Wälder und Moore. Doch auch Felder bergen enormes Potenzial, das es zu heben gilt. Auf Einladung von Landrat Siegurd Heinze besuchte Brandenburgs Landwirtschaftsminister Axel Vogel im Rahmen einer Kreisbereisung des Landkreises Oberspreewald-Lausitz unseren Mitgliedsbetrieb, die ZGJ Landwirtschafts GmbH in Zinnitz. Geschäftsführer Robert Häußler und Marrin Arfsten-Häußler stellten vor, auf welche Strategien und Bewirtschaftungsmethoden sie in Zeiten des Klimawandels setzen, um sich für die Herausforderungen der Zukunft zu wappnen.
Ein entscheidender Schlüssel ist für sie u.a. das so genannte Dirketsaatverfahren, das auf mechanische Bodenbearbeitung gänzlich verzichtet, zugleich den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln minimiert und damit Biodiversität im Boden und Humusaufbau fördert. Im Laufe der Zeit bildet sich durch natürliche Abbauprozesse bzw. abgestorbene Pflanzenreste eine natürliche Mulchschicht, die den Boden vor Hitze, Winderosion oder auch Starkregen schützt und zugleich Feuchtigkeit im Boden hält sowie CO2 bindet. Die Probe auf's Exempel vor Ort zeigte, dass die Theorie auch in der Praxis funktioniert. Der Boden ist wunderbar locker, Regenwürmer fühlen sich sichtlich wohl und das bei stabilen Erträgen. Ein neuer Denkanstoß in Richtung Politik von dem wir uns Strahlkraft und ein positives Umdenken mit Blick auf die Rolle der konventionellen Landwirtschaft versprechen.
Bild zur Meldung: Äcker neu denken - ein Feld der ZGJ Landwirtschafts GmbH, das gänzlich ohne Bodenbearbeitung auskommt.