Verhaltene Erwartungen - Offizieller Start der Getreideernte
24. 06. 2022
Kemlitz - Zum offiziellen Ernteauftakt lud der Bauernverband in diesem Jahr zur Pressekonferenz mit Bauernpräsident Joachim Rukwied ins AWO Reha-Gut Kemlitz. Erwartet wird eine überwiegend unterdurchschnittliche Ernte in Bezug auf Qualität und Quantität bei großen regionalen Unterschieden. Getreide und Raps haben es aufgrund der Witterungsbedingungen in diesem Jahr wieder schwer, es gibt aber auch positive Ausnahmen beim Obst- und Weinbau. Erzeugerpreise bewegen sich auf einem höheren Niveau, es bleibt jedoch abzwarten, ob sie die gestiegenen Produktionskosten ausreichend auffangen können.
Klare Aussagen gab es auch bei den zentralen Aufgaben Ernährungssicherheit und Klimaschutz, die nach Aussagen von Präsident Rukwied nur Hand in Hand funktionierten und Landwirte hier verantwortungsbewusst und vorausschauend handelten, indem sie sich für den Klimawandel u.a. mit standortangepassten Sorten und Bewirtschaftungsmethoden wappneten. Umso wichtiger sei es jedoch, Landwirten auch "fachlich sinnvolle Instrumente an die Hand zu geben, Pflanzen gesund zu erhalten, statt ihre Eingriffsmöglichkeiten rein ideologisch zu beschneiden", betonte auch Gastgeber Heiko Terno, Geschäftsführer des AWO Reha-Guts Kemlitz.
"Eine Herausforderung ist und bleibt der Umgang mit zunehmenden Wetterextremen", erklärt Thomas Goebel. Gerade längerwährende Hitze- bzw. Trockenperioden gepaart mit starkem Wind seien selbst für Profis ein Problem. "Hier brauchen wir mehr Offenheit für Forschung und Entwicklung und eine höhere Umsetzungsbereitschaft in Bezug auf moderne Züchtungsmethoden", so Bauernpräsident Rukwied.
Bild zur Meldung: Ernteauftakt mit Bauernpräsident Joachim Rukwied (Mitte), Gastgeber Landwirt Heiko Terno (links) und dem Vorsitzenden des Bauernverbandes Südbrandenburg Thomas Goebel (rechts)
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