Gurkenreifer Auftakt - Erntestart "Spreewälder Gurken"
Schöneiche, 24.06.2021 - Nach einem holprigen Start im vergleichsweise kühlen April und Mai gibt die Spreewaldgurke nun Vollgas. Die warmen Tages- und Nachttemperaturen im Juni haben für einen enormen Wachstumsschub nicht nur auf den Gurkenfeldern rund um Schöneiche gesorgt. Pünktlich zum offiziellen Ernteauftakt der Spreewälder Gurken präsentierte sich das knackige Gemüse von seiner besten Seite.
Auf Einladung des Spreewaldvereins trafen sich Presse, Anbauer und Verarbeiter in diesem Jahr auf dem Gurkenhof Frehn. Von rund 550 Hektar Abaufläche in der Spreewaldregion bewirtschaftet Gastgeber Heinz-Peter Frehn 90 Hektar konventionell und mit dem Biohof Schöneiche 50 Hektar ökologisch. Trotz wetter- und pandemiebedingter Anlaufschwierigkeiten rechnet Frehn mit einem vergleichsweise guten Jahr für die Gurke und einem Mehrbedarf von rund 20%. Die gestiegene Nachfrage nach Spreewaldgurken in Corona-Zeiten gilt es nun in mit gut organisierten Erntehelferteams in kürzester Zeit zu bedienen.
Längst hat beim Anbau der traditionell handarbeitsintensiven Kultur auch ausgeklügelte und ressourcenschonende Technik Einzug gehalten. Von der punktgenauen Tröpfchenbewässerung bis zur GPS-gestützten Unkrautbekämpfung und Düngung. Doch damit Anbauer das Potenzial ihrer teuren Investitionen auch ausreichend nutzen können, müsse auch die digitiale Infrastruktur Schritt halten, fordert Gurkenanbauer Heinz-Georg Embach vom Spreewaldhof Niewitz in Richtung Politik. Es sei höchste Zeit, dass zuverlässige Netzabdeckung und schnelles Internet nicht nur in der Stadt oder auf dem Dorf, sondern auch auf dem Acker Standard werden. Dann hat moderne Landwirtschaft mit engagierten Landwirten eine Chance, Traditionenen wie den Gurkenanbau im Spreewald zu bewahren und zugleich fit für die Zukunft zu machen.
Bild zur Meldung: Ernteauftakt "Spreewälder Gurken"