Berlin in Bauernhand - Bauerndemonstrationen am Brandenburger Tor
Berlin - Mit 8.600 Traktoren und zehntausend Demonstranten vom Brandenburger Tor bis zur Siegessäule und darüber hinaus setzten Landwirte in Berlin ein starkes Zeichen. Aus allen Teilen des Landes waren sie gekommen, um für eine zukunftsfähige Landwirtschaft zu demonstrieren und zum Dialog einzuladen. Ihre Kernbotschaft lautete: Beim Insekten- und Umweltschutz muss es gemeinsame Lösungen mit den Landwirten statt einseitige Verbote auf ihre Kosten geben.
Ministerin Klöckner kündigte an, am 2. Dezember gemeinsam mit der Bundeskanzlerin über 40 Verbände zu einem gemeinsamen Gespräch einzuladen, um den Berufsstand in der weiteren Ausgestaltung des Agrarpakets zu beteiligen und Maßnahmen zu besprechen. Außerdem soll im nächsten Jahr ein nationales Dialogforum quer durch ganz Deutschland starten, bei dem Landwirte wieder stärker ins Gespräch mit Politik, Verbrauchern und Umweltschützern kommen. Sie machte jedoch auch deutlich, dass die Landwirtschaft sich dem Wandel in der Gesellschaft stellen und glaubhaft machen müsse, dass ihr Umweltschutz und der Schutz des Grundwassers nicht gleichgültig seien und sie zur Verbesserung beitragen werde.
Umweltministerin Svenja Schulze hielt es indes nur kurz auf der Bühne. Zwar versicherte sie, dass sie die Landwirtschaft wertschätze und Landwirte "ein Teil der Lösung" sein sollten. Als Indiz für eine starke Wertschätzung in der Gesellschafft nannte sie die hohen Steuermittelbeträge, die für die Landwirtschaft eingesetzt würden. Sie seien für sie ein hoher Ausdruck von Respekt. Den anschließenden Fragen der Landwirte stellte Ministerin Schulze sich jedoch nicht, sondern verließ vorzeitig die Veranstaltung.
Bild zur Meldung: Bauerndemo im Berlin