Nitrat auf den Grund gegangen - Winterschulung zu Roten Gebieten
Kemlitz - Der Umgang mit Roten Gebieten war Schwerpunkt unserer Winterschulung mit aktuellen Informationen zur Düngeverordnung. Über die Veränderungen und Besonderheiten der Gebiete informierte Referent Thorsten Mohr vom Landesbauernverband die knapp 40 Teilnehmer. Weiterer Aufklärungsbedarf besteht vor allem bei der Ursachenforschung.
Bisher hat das Land Brandenburg die Nitratproblematik vorbildlich angepackt hat. Mit einer fachlich fundierten Differenzierung innerhalb der Grundwasserkörper und konsequenter Ursachenforschung statt pauschaler Schuldzuweisungen. Beim Thema Nitrat profitiert Brandenburg vom vergleichsweise geringen Tierbestand und dem verantwortungsvollen Wirtschaften seiner Bauern. Handlungsbedarf besteht laut Nitratkulisse dennoch auf 2,3% der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Deshalb werden auffällige Messstellen systematisch auf mögliche Eintragsquellen untersucht und es zeigt sich: Landwirtschaft ist ein Faktor, doch oftmals sind ganz andere Ursachen ausschlaggebend - darunter z.B. Altlasten aber auch Einträge aus Kläranlagen. Ein Problem dabei sind die Zeitverzögerungen bis Veränderungen tatsächlich greifen und im Grundwasser messbar werden sowie hohe Untersuchungskosten, um Ursachen gezielt auf den Grund zu gehen. Doch diese Arbeit lohnt sich. Für wirksame Maßnahmen müssen Eintragsquellen klar identifiziert werden - und das gilt nicht nur für die Landwirtschaft.
Bild zur Meldung: Winterschulung Rote Gebiete