Brandenburg blüht auf - Landwirte im Einsatz für Artenvielfalt
Göritz, 23.07.2019 - Wie viele andere Brandenburger Landwirtschaftsbetriebe legt die Göritzer Agrar GmbH auch in diesem Jahr unter schwierigen Wetterbedingungen Blühflächen an. Erstmalig unterstützt wird ihr Engagement für die Umwelt durch das Förderprogramm "Brandenburg blüht auf" von Forum Natur und dem Ostdeutschen Sparkassenverband als diesjährigen Hauptsponsor. Vor Ort informierte Betriebschef Thomas Goebel über den aktuellen Zustand der Flächen.
Durststrecke für Blütenpracht
Das Wetter hat auch in den wertvollen Insektenweiden Spuren hinterlassen. "Die Blüte fällt in diesem Jahr nicht ganz so üppig aus, wie wir uns das wünschen. Deutlich ist jedoch auch, dass Trockenblüher wie Phacelia und Sonnenblumen bisher am besten mit dem Wetter zurecht kommen", erläutert Goebel den Bestand. Je nach Bodenbeschaffenheit probieren die Göritzer immer wieder andere Blühmischungen aus. Neu ist z.B. das trockenheitsresistente Ramtillkraut. Es stammt aus Ostafrika und wird für eine bessere Bodenbeschattung untergemischt. Die Experimentierfreude wissen auch die Sponsoren zu schätzen. "Das Ziel ist letztlich ein Pflanzenmix, der bis in den Herbst hinein blüht und Nahrung für Insekten bieten", sagt Daniel Hennig vom Ostdeutschen Sparkassenverband.
Multitalent Blühfläche
Abwechslung wird in Göritz auch beim Erstellen der Anbaupläne ohnehin großgeschrieben. Von der Vielseitigkeit profitiert neben den Insekten vor allem auch die Bodenbeschaffenheit. "Hier gilt wieder das Prinzip der Dreifelderwirtschaft. Das heißt zwei bis drei Jahre Produktion und ein Jahr Ruhe, um den Boden wieder optimal auf die nächste Kultur vorzubereiten. Blühflächen mit tiefwurzelnden Pflanzen bieten auch dafür beste Bedingungen", erklärt Geobel. So soll im nächsten Jahr als nachfolgende Kultur Getreide an dem Standort angebaut werden.
Sonnenblumen sei Dank
Auf den Feldern der Göritzer Agrar GmbH sind nicht nur Insekten sondern auch Kinder der Kita Zauberland häufige und gern gesehene Gäste. "Wir freuen uns ihnen hier immer wieder zeigen zu können, wie Natur funktioniert und sich entwickelt", so Goebel. Als Dank für die Blühflächen, bei deren Ansaat die Kinder zuvor selbst dabei waren, haben sie Sonnenblumen und Fotos von der blühenden Fläche mitgebracht. "Normalerweise müssen uns Landwirte Bilder der angesäten Flächen als Nachweis zusenden, um einen Zuschuss zu ihren Saatgutkosten zu erhalten. In diesem Fall haben das offenbar die Kinder bereits übernommen", freut sich der Chef von Forum Natur, Gregor Beyer.
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