Landwirte laden zum Stallgespräch nach Lindena
Vertreter der regionalen Presse waren am Donnerstag, den 17. Januar 2019 zum traditionellen Stallgespräch nach Lindena gekommen, um mit Landwirten aus Südbrandenburg über aktuelle Herausforderungen und die Zukunft der Nutztierhaltung zu sprechen. Im Fokus der Diskussion standen u.a. steigende Produktionskosten, niedrige Erzeugerpreise, Investitionen in Tierwohl, das Wetter und der Wettbewerb um Nachwuchskräfte. Gastgeber war in diesem Jahr die Agrofarm Goßmar.
Zum fachlichen Austausch mit Katrin Lüder, Vorstandsmitglied und Leiterin Tierproduktion der Agrofarm Goßmar, gesellten sich neben den Journalistinnen Ivonne Kommolk (Lausitzer Rundschau) und Carola Weinhold (Blickpunkt) auch der Vorstandsvorsitzende Dirk Schadock sowie Berufskollege Frank Neczkiewicz, Geschäftsführer der benachbarten Landwirtschafts-GmbH Finsterwalde und die Geschäftsführerin des Bauernverbandes Südbrandenburg, Carmen Lorenz.
Weitere Themenschwerpunkte waren die noch immer spürbaren Dürreauswirkungen, die angespannte Futtersituation, Möglichkeiten der Risikovorsorge sowie Chancen und notwendige Voraussetzungen der Digitalisierung.
Beim anschließenden Rundgang durch die Stallanlagen stellte Katrin Lüder die Investitionspläne und künftige Organisationsstruktur des Betriebes an den insgesamt drei Standorten Lindena, Breitenau und Großbahren dar. Neben der Ausgliederung der Bullenmast nach Goßmar soll künftig die gesamte Milchproduktion in neu projektierten Anlagen in Lindena, die Jungrinderaufzucht hingegen in umgebauten Stallanlagen in Breitenau gebündelt werden.
Unternehmenshintergrund:
Die Agrofarm Goßmar eG bewirtschaftet 4.400 Hektar landwirtschaftliche Fläche und hält 2.500 Rinder, darunter 530 Milchkühe an den Standorten in Großbahren und Lindena. Neben der Milchproduktion betreibt der Betrieb auch die Aufzucht von Mastbullen. Durch eigene Züchtung schafft das Unternehmen geschlossene Kreisläufe von der Aufzucht bis zur Milchproduktion bzw. dem Verkauf der Tiere. Etwa drei Viertel der bewirtschafteten Flächen sind Ackerland, auf dem hauptsächlich Getreide, Ackerfutter, Hack-, Öl- und Hülsenfrüchte produziert werden. Das verbleibende Grünland wird zum Weiden und für die Produktion von Heu und Silage zur eigenen Verwertung genutzt. Der Betrieb beschäftigt 66 Mitarbeiter, darunter 3 Azubis.
Bild zur Meldung: Stallgespräch in Lindena