Landrat Siegurd Heinze zu Gast in Ressen-Lindchen
Gastgeber des diesjährigen Landratsbesuches im Landkreis Oberspreewald-Lausitz waren Geschäftsführer Martin Schultze und Gabi Kloas vom Landwirtschaftsbetrieb Ressen-Lindchen. Beim Besuch von Landrat Siegurd Heinze am Mittwoch, den 13. Juni 2018 standen neben einer Führung durch den Hofladen in Lindchen, die Besichtigung von Rekultivierungsflächen und eine Diskussionrunde auf dem Programm.
Mit einer Bewirtschaftungsfläche von 1.500 ha, klassischem Ackerbau, Milchproduktion, einem Bauernhofladen aber auch der Rekultivierung ehemaliger Tagebauflächen verfolgt der Betrieb bewusst eine Strategie der Vielfalt und Diversifizierung. Neben Kartoffeln und Mohrrüben, die direkt vermarktet werden, zählen zu den Hauptanbaukulturen Raps, Weizen, Gerste, Lupinen und Erbsen. Die 150 Milchkühe werden mit heimischem, gentechnikfreiem Futter versorgt. Statt Soja kommen Erbsen und Lupinen zum Einsatz.
Ein gutes Beispiel für aktiven Naturschutz besichtigten die Teilnehmer in umittelbarer Nachbarschaft zum Gut Geisendorf. Auf dem Gelände des einstigen Ortes Geisendorf hat der Betrieb in mühevoller Handarbeit auf den kargen Böden u.a. wieder Wildkräuter angepflanzt.
In der anschließenden Diskussionsrunde mit Vertretern der Kreisbehörden und anderen Landwirtschaftskollegen ging es insbesondere um die erschwerten Grundwasserbedingungen für die Landwirtschaft infolge des Bergbaus, die Bedeutung der B169 und die Direktvermarkung in der Region. In diesem Zusammenhang unterstrich Martin Schultze vor allem die Wichtigkeit und zugleich die soziale Verantwortung der wirtschaftenden Betriebe für die Region.
Beim Thema Präventionsmaßnahmen gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) informierte das Veterinäramt über die Freischaltung einer ASP-Hotline*. Nach Aussagen des Veterinäramtsleiters Jörg Wachtel sei zudem die Entschädigung des Landkreises in Höhe von 20,- Euro pro erlegtem Wildschwein und die zusätzliche Abschussprämie des Landes in Höhe von 50,- Euro für geschossene Tiere über der Jagdstrecke des Vorjahres gut angenommen worden.
Die ASP-Hotline des Landkreises OSL:
Unter der Rufnummer (03573) 8704400 können täglich von 7.00 bis 22.00 Uhr tote Wildschweine gemeldet werden.
Bild zur Meldung: Rekultivierungsflächen am Rande des Gutes Geisendorf